ღ ιcн вιɴ мüde

 

 

 

[Mia, 24.10.2017]

 

 

Ich bin müde. Immer dasselbe bla bla von doch
angeblich so verschiedenen Menschen. Doch jeder redet
im Grunde dasselbe. Nur etwas anders verpackt,
kommen alle auf dasselbe Ergebnis. Bla bla hier, bla bla da.
Jeder sucht die eine Person in seinem Leben,
jeder sucht sein Zuhause um endlich anzukommen.
Doch wirklich bemühen will sich keiner.
„Man sucht nicht, denn man lässt sich finden!“,
doch wenn jeder so denkt, kann doch keiner
gefunden werden, wenn keiner sucht.
Dann enden wir wie alte Ostereier
in der Vergessenheit, wartend auf jemand
der uns findet, weil wir darauf warten
gefunden zu werden. Weil wir darauf warten
gefunden zu werden, vergessen wir zu leben,
das hier und jetzt zu nutzen, etwas zu riskieren,
zu riskieren einen Korb zu bekommen,
zu riskieren unser Herz an jemanden zu hängen,
zu riskieren zu lieben und vielleicht am Ende
doch alleine da zu stehen oder gar
unser Glück zu finden. Alleine da zu stehen,
aber voll 
mit neuen Erfahrungen und Erlebtem,
die wir in einen Korb stecken, mit einem schicken
Schleifchen versehen und in das Regal, welches wir Erinnerungen nennen, stellen.
Gut aufbewahrt für später. Um in den schönen Augenblicken
zu schwelgen oder uns nochmal Gedanken
machen zu können, um zu lernen und
das Benötigte herauszuziehen, um weiter zu machen.
Doch wer sich nicht traut, kann auch keine
Erfahrungen machen, kann nicht aus
seinen Fehlern lernen, kann nicht wachsen
und kommt nicht voran.
Stillstand bringt uns im Leben einfach nicht weiter.

 

Ich bin müde. Immer dasselbe bla bla von doch
angeblich so verschiedenen Menschen. Doch jeder redet
im Grunde dasselbe. Nur etwas anders verpackt,
kommen alle auf dasselbe Ergebnis. Bla bla hier, bla bla da.
Jeder sucht die alten Werte von denen
es unzählige Legenden gibt.
Treue. Ehrlichkeit. Höflichkeit.
Ehre. Respekt. Vertrauen. Loyalität.
Wir suchen jemanden der zu 100% hinter uns steht,
auf den wir uns immer verlassen können,
uns wortlos versteht, dem wir blind vertrauen,
bei dem man sein kann wie man ist
ohne sich zu rechtfertigen, bei dem wir Zuflucht finden,
Verständnis finden, immer für einen da ist,
einen auffängt. Doch wir suchen etwas,
was wir selbst nicht leben. Aus verschiedenen Gründen,
berechtigt oder nicht, aber Fakt ist einfach:
Wir leben es nicht zu 100%. Aus Angst
wieder der Dumme zu sein, aus Angst
wieder verletzt zu werden, aus Angst
wieder so viel zu geben für jemanden,
der einen wieder im Stich lässt, aus Egoismus,
weil man es nicht einsieht
wieder so viel zu geben für jemanden,
der einem nichts zurück gibt, aus Egoismus,
weil man jetzt mal dran sein möchte mit nehmen,
weil man keine Lust mehr hat zu geben,
weil man keine Lust hat, seine Wunden zu lecken,
die andere hinterlassen haben,
weil jetzt mal andere dran sind.
Aber wenn doch jeder so denkt, dann gibt keiner mehr was.
Dann warten wir wieder. Warten
und warten auf etwas, was keiner mehr
bereit ist zu geben, denn wir warten ja
darauf das andere erst mal geben,
bevor wir wieder geben, denn jetzt
sind ja mal die anderen dran zu geben.
Und so lebt keiner mehr die alten Werte,
denn man wurde ja irgendwann mal
enttäuscht, verletzt, zurück gelassen.
Und so lebt keiner mehr die alten Werte,
die drohen auszusterben.
Und so lebt keiner mehr die alten Werte,
die mehr und mehr zu Legenden werden.
Und so lebt keiner mehr die alten Werte,
die doch jeder sucht, von anderen erwartet
und doch keiner leben will, weil man ja irgendwann mal enttäuscht wurde, verletzt und zurück gelassen wurde.

 

Ich bin müde. Immer dasselbe bla bla von doch
angeblich so verschiedenen Menschen. Doch jeder redet
im Grunde dasselbe. Nur etwas anders verpackt,
kommen alle auf dasselbe Ergebnis. Bla bla hier, bla bla da.
Doch da gibt es vereinzelt, sehr selten und
wahrhaftig keine Legenden, Menschen,
die wie Sterne hell funkeln. Strahlen hell
am dunklen Firmament der Gesellschaft,
weisen einem den Weg. Auch wenn man
seine Sterne nicht immer sieht, weiß man sie sind da.
Man begegnet nicht vielen Sternen in seinem Leben.
Die einen strahlen heller, manche ganz schwach,
manche begleiten einen lange, wenn nicht sogar
für eine kleine Ewigkeit, manche nur kurz,
manche sind ganz nah und andere weit entfernt.
Aber jeder hat seinen Platz an meinem Himmel,
seine Bestimmung in meinem Leben.
Meine Sterne funkeln, denn sie leben,
riskieren, lachen, lernen, wachsen,
sie machen statt reden, lieben, erleben, weinen,
sie stehen wieder auf, vertrauen, respektieren,
sind loyal und stützen einen.
Ihr Funkeln macht mich wach, lässt mich leben,
riskieren, lachen, lernen, wachsen.
Ihr Funkeln lässt mich machen statt reden,
lieben, erleben, weinen.
Ihr Funkeln lässt mich wieder aufstehen,
egal wie oft ich noch fallen mag.
Ich stehe wieder auf, kämpfe,
mache weiter,
lache und lebe.